Will­kommen bei den

Bitter & Süß Wohn­gruppen Berlin

Hilfen für Jugend­liche und junge Erwach­sene mit einer Essstö­rung

Schnelle Info über die Arbeit von Bitter & Süß

Ambu­lante & statio­näre Hilfs­an­ge­bote

Jugend­liche und junge Erwach­sene mit einer Essstö­rung finden bei uns ambu­lante und statio­näre Hilfs­an­ge­bote, die Fami­li­en­an­ge­hö­rigen Unter­stüt­zung und Beratung im Einzel­set­ting und in einer Ange­hö­ri­gen­gruppe.

Formen von Essstö­rungen

Es ist zunächst einmal nicht wichtig, ob es sich um eine Anorexie, eine Bulimie oder eine Binge Eating Disorder handelt.
Wir wollen, dass jede und jeder Erkrankte den eigenen Weg aus der Krank­heit in ein “normales” Erwach­sen­sein finden kann. Dabei orien­tieren wir uns zual­ler­erst an ihren Bedürf­nissen, Wünschen und ihren Stärken.

Leben in betreuten WGs so normal wie möglich

In unseren beiden betreuten Wohn­gruppe in Berlin Lichterfelde-West leben jeweils 5–6 junge Leute. Sie teilen eine Zeitlang ihr Leben — den Wohnraum, die Mahl­zeiten, die Pflichten, die Freizeit, … — so normal und so wenig krank oder essge­stört wie nur möglich …

Erfah­rene Beglei­tung

Unsere Bewohner/-innen werden durch eine erfah­rene Ernäh­rungs­be­ra­terin, beglei­tende Einzel­psy­cho­the­rapie (ambulant), durch eine wohn­ort­nahe ärzt­liche Beglei­tung sowie durch alltags­ori­en­tierte Selbsterfahrungs- und Gesprächs­an­ge­bote unter­stützt.

Bitter & Süß – Freie Plätze:

Derzeit gibt es zwei freie Plätze! Stand 01/2025

Hunger · Gier · Körper­ge­wicht · Zwänge · Kontrolle · Denken


Essen · Essstö­rungen · Erkran­kung · Essver­halten

Durch eine Essstö­rung verän­dern sich die Bedürf­nisse, Wünsche und die Stärken der erkrankten Person. Es kommt zu einer stän­digen Unzu­frie­den­heit mit dem eigenen Körper, bestimmte Nahrungs­mittel werden vermieden, die Menge und die Häufig­keit der Nahrungs­auf­nahme verän­dert. Die Gedanken kreisen ständig um das Essen oder das Nicht-Essen. Der Körper wird mit seinen Bedürf­nissen als bedroh­lich gesehen, er signa­li­siert Hunger oder sogar Gier. Der Umgang mit Nahrung und mit dem Körper­ge­wicht wird immer zwang­hafter. Kontrolle wird zum beherr­schenden Thema. Schritt für Schritt wird alles andere unwichtig: Freunde, Spaß haben, etwas zusammen unter­nehmen…

Essstö­rungen sind schwere und sehr bestän­dige Erkran­kungen, die niemand besiegen wird, ohne gegen das Symptom­ver­halten und die Fixie­rung des Denkens auf die Krank­heit regel­recht anzu­kämpfen und sich ein “normales” Essver­halten anzu­ge­wöhnen. Das ist nicht leicht und es funk­tio­niert auch nicht immer und nur frei­willig. Es braucht den grund­sätz­li­chen Willen der Erkrankten, es braucht einige Zeit und ein ganzes Bündel aus indi­vi­duell ange­passten Unterstützungs- und Kontroll­maß­nahmen.

Bitte beachten!

Eine Essstö­rung kann lebens­be­dro­hend sein. Das Angebot von Bitter & Süß ersetzt keine medi­zi­ni­sche Unter­su­chung oder Behand­lung. Wenn Sie sich fragen, ob Sie selbst oder ein:e Angehörige:r an einer solchen Krank­heit leidet, lassen Sie sich von einer Bera­tungs­stelle infor­mieren und suchen Sie gege­be­nen­falls eine:n Ärzt:in auf.

Leiden und Symptome bei Essstö­rungen

Anorexie, Bulimie, Binge Eating Disorder, Orthor­exie bringen viele Verhal­tens­weisen und Leiden mit sich. Sie sind inner­lich wie äußer­lich extrem kräf­te­zeh­rend und behin­dern im Alltag.

hungern Light­pro­dukte Baby­nah­rung essen nur kalo­rien­freie Getränke Süßstoff lutschen Zitro­nen­saft trinken nur ganz genau bestimmte Essens­mengen am Tag zu sich nehmen (z.B. 1 Apfel und 1 Knäcke­brot) Essen verbieten trotz Hunger Mahl­zeiten weglassen exzessiv Sport treiben (täglich joggen und radfahren) im Stehen essen lesen stricken Bewe­gungs­drang nach dem Essen (Gymnastik, lange Spazier­gänge) absicht­lich frieren ständig Muskeln anspannen nur noch Treppen steigen — Aufzüge und Roll­treppen meiden schwere Taschen mit sich tragen nur kalt duschen + baden kauen und ausspu­cken statt schlu­cken nicht vor anderen essen Essen vortäu­schen Essen verschwinden lassen schnell essen oder extrem langsam essen immer etwas übrig lassen Nahrungs­mittel sehr klein schneiden an der Nahrung riechen Essen verzö­gern Getränke löffeln Hunger “wegtrinken” nichts trinken bis mittags nichts essen die einzige Mahlzeit am Tag zele­brieren nur von Puppen­ge­schirr essen nur aus bestimmten Gefäßen essen Mahl­zeiten exakt vorplanen nur ganz scharf gewürzte Speisen essen nur ganz bestimmte Speisen essen (z.B. ausschließ­lich Möhren) ganz heiße/kalte Lebens­mittel essen Kalorien zählen mehrmals täglich wiegen Kaugummi kauen, Koch­bü­cher lesen kein Fett verwenden Lebens­mittel oder Kleidung “für später mal” kaufen Lebens­mittel horten schlafen statt essen sich mit anderen verglei­chen andere bekochen/mästen wollen sich vor Essen ekeln Unter­neh­mungen absagen um Essen vermeiden zu können sich im Mund verletzen um nicht essen zu können immer an Essen denken sich abmessen Becken­kno­chen abtasten extrem weite Kleidung tragen Models als Vorbilder wählen lügen andere beim Essen kontrol­lieren Schuld­ge­fühle wenn es schmeckt Rezepte für “später” sammeln weib­liche Formen verste­cken Körper­pflege vernach­läs­sigen exzessive/zwanghafte Körper­pflege sich oft im Spiegel kontrol­lieren (flacher Bauch) sich keine Entspan­nung gönnen (können) sich ständig mit Essen beschäf­tigen Stimmung von der Waage abhängig machen sich immer zu dick fühlen Gefühl haben, dass alles egal ist nur Reform­haus­kost = Nahrung, die nicht erbro­chen wird) billige Lebens­mittel bei Fress­an­fällen Fress­an­fälle Erbre­chen im Gehen essen sehr viel Sport treiben täglich joggen Abführ­mittel Entwäs­se­rungs­mittel ritua­li­siertes Essen bzw. Fressen ab mittags nichts mehr essen nie alles aufessen Fixie­rung auf ein bestimmtes Gewicht “Morgen wird alles anders” häufiges Zähne­putzen sich zu dick finden sein “Ideal­ge­wicht” immer nied­riger ansetzen kein Gefühl für Mengen und Portionen Auspro­bieren von neuen Diäten beim Buffet alles haben müssen Fasten­tage Obst-/Reis-/Trinktage heißen Tee trinken breiige Nahrung bevor­zugen alles löffeln ohne Besteck essen Heim­lich­keiten Entschei­dungs­schwie­rig­keiten beim Einkaufen Essen mit Sport verrechnen unpas­sende Lebens­mittel zusammen essen sehr schnell essen große Mengen essen Essen ohne Hunger­ge­fühl oder Appetit essen aufgrund verschie­denster Gefühle (Trau­rig­keit, Einsam­keit, Hoch­ge­fühl, und vieles mehr) sich schämen wegen der großen Mengen sich nach dem Essen von sich selbst abge­stoßen depri­miert oder schuldig fühlen die Kontrolle über das Essver­halten zu verlieren — z.B. nicht aufhören können oder nicht kontrol­lieren können, was und wie viel man isst abwech­selnd kontrol­liertes und unkon­trol­liertes Essen häufiges Durch­führen und Abbre­chen von Diäten ausge­prägte Fixie­rung auf die Auswahl von „gesundem“ Essen Vermei­dung von „unge­sundem“ Essen Schuld­ge­fühle, falls vom Ernäh­rungs­plan abge­wi­chen wird Gefühl der Über­le­gen­heit Missio­nie­rungs­eifer um andere von seiner Ernäh­rung zu über­zeugen Süßig­keiten in großen Mengen oder ausschließ­lich, sehr fette Speisen eklige/verdorbene Speisen gierig essen schlingen nicht vor anderen essen unter­wegs, auf der Straße essen Bewegung vermeiden viel fern­sehen fern­sehen zu Fress­an­fällen nicht ans Telefon gehen keine Kleidung mehr kaufen immer genug für einen Fress­an­fall zu Hause haben tagsüber schon an abends denken, was ich essen will “Das war das letzte Mal” anderen von Diäten erzählen Freunde vernach­läs­sigen

Schöne-Dinge-Liste

Einfache Idee: Eine” Schöne- Dinge- Liste” kann man gebrau­chen, wenn‘s einem grad nicht so gut geht und man etwas dagegen unter­nehmen möchte.

schönen Film anschauen Spazier­gang frische Bett­wä­sche mit einer Freundin / einem Freund tele­fo­nieren Schmusen / kuscheln Obst ernten Kleid nähen Aufräumen Ausflug ans Meer Joggen mit einem Buch auf den Balkon setzen lange Ausschlafen jemandem etwas schenken heisse Dusche Scho­ko­lade Nägel lackieren ins Freibad gehen (Stei­ge­rung: Arsch­bombe!) Balkon- oder Garten­blumen pflegen der Mutter / dem Vater die Meinung sagen Mittags­schlaf mit dem Paddel­boot oder Kanu fahren (lassen?) auf einen Berg steigen zum Friseur einen Frappé trinken Rad fahren Reiten Karaoke Draussen schlafen ins Theater gehen Sex haben sich nass regnen lassen was Leckeres essen Knut­schen einige Qi Gong-Übungen lernen einige Witze lernen alte Musik­kas­setten hören ins Hamam gehen ganz früh aufstehen jemandem Danke sagen sich massieren lassen in die Bade­wanne legen eine Post­karte schreiben und verschi­cken Schnee­mann oder Schnee­frau bauen in die Leih­bi­blio­thek gehen Klei­der­schrank aussor­tieren Gottes­dienst (ganz gleich, welche Art) weit und von ganz oben schauen (z.B. von einem Aussichts- oder Kirch­turm) Einkaufs­bummel Urlaub planen jemanden umarmen (hug training lesson 1) Rad fahren sich selbst Blumen schenken jemandem einen verdienten Tritt in den Hintern geben früh ins Bett gehen laut Musik hören Zahn­pro­phy­laxe hinter sich bringen Wärm­fla­sche mit Stras­sen­kreide malen Zug fahren Glas Wein in den Wald gehen tanzen mit Kindern in den Zoo gehen Selbst­be­frie­di­gung ein Feuer­werk ansehen Schwitzen (vom Sport, von der Sauna, beim Sonnenbad…) ein Orgel­kon­zert in einer großen Kirche hören barfuß laufen sich auf den Rücken legen und in den Himmel schauen eine Nacht durch­ma­chen kalt Duschen etwas basteln unge­niert gähnen, dabei ausgiebig räkeln jemanden loben singen für warme Füße sorgen weinen ein kleines Kind zu Bett bringen Fragen. Die Antwort könnte “Ja” lauten auf ein open air Konzert gehen eine Zeit lang mit einer rosa Brille rumlaufen recht­zeitig losgehen — Hektik vermeiden sich eine Umarmung wünschen (hug training lesson 2) eine Tropf­burg bauen Zwischen­spei­chern nicht vergessen einen Brief schreiben (wenn er nicht zum Abschi­cken ist: gut aufheben, auf keinen Fall wegschmeissen) Nicht Rauchen! Kanu fahren einen April­scherz machen Tagebuch schreiben auf einen Baum klettern Schlaf­an­zugtag ins Theater gehen Sparen. Es ist schwer, sich mit Geld­sorgen gut zu fühlen. Jemandem etwas Gutes tun. Ohne Gegen­leis­tung. Nicht damit angeben